Ida schreibt

#WritingFriday [7]: “Ode an die Kindheit”

Der Februar ist beinahe vorbei, jetzt fehlt nur noch der letzte #WritingFriday-Beitrag für diesen Monat. Bis jetzt waren diese zwei Monate des Writing Friday von Elizzy eine echt wunderbare Erfahrung – all die Texte anderer Teilnehmer zu lesen und selbst ein bisschen kreativ tätig zu werden, war wahnsinnig inspirierend. ❤

Für die letzte Schreibaufgabe im Februar habe ich mir folgende Aufgabe ausgesucht:

„Sammle spontan 25 Wörter, die Dinge aus deiner Kindheit beschreiben.“

Da ich für mich entschieden habe, dass mir einzelne, für euch wahrscheinlich zufällige Begriffe nicht ausreichen, erzähle ich euch heute von meinen 25 schönsten Momenten, die mir einfallen, wenn ich an meine Kindheit zurückdenke. Wie jedes Mal wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!

 


„Eine Ode an die Kindheit“

 

Draußen spielen bis das Taubengurren und das warme Sonnenuntergangslicht zeigen, dass es Zeit ist, nach Hause zu kommen.

Abends nach Sonnenuntergang mit meiner Mama im Doppelstockbett liegen und aus dem alten Grimms-Märchen-Buch Geschichten lesen.

Der alte Hexenlandeplatz auf dem Grundstück meiner Tante, die mit mir die schönsten, wohlig-gruseligen Nachtwanderungen durch Wälder und Felder gemacht hat.

Dänemark-Urlaube mit Wind, Meer, Sand und Freiheit und viel Familien-Zeit.

Der eine Sommer, in dem ich zur kleinen Bergsteigerin wurde, als ich sechs Wochen im Allgäu verbracht habe.

Im Winter eine Schlittenfahrt nach der anderen von meinen Eltern erbetteln, Schneegestöber und Lachen überall um uns herum.

Statt zu schlafen heimlich ‚Harry Potter‘  lesen, bis meine Mama es auf das höchste, für mich unerreichbare Regal legen musste, damit ich für den nächsten Schultag halbwegs ausgeschlafen bin.

All die wunderbaren Traditionen, die ich mit meiner Familie verbinde: Weihnachtsfeste, Ostereiersammeln und an Wochenenden ein ausladendes Frühstück bei klassischer Musik.

Pilzesammeln im Herbst – wo mein Papa mir bei schönstem Herbstsonnenschein die Baumarten und Pilzsorten erklärt.

Ein mit „Die Schöne und das Biest“-Motiven verziertes Seidenhalstuch, das meine Mama nur für mich angefertigt hat und das ich beinahe jeden Tag um den Hals hatte.

Gemeinsam mit meiner Cousine Gänsehaut-Bücher sammeln und verschlingen.

Süß duftende Ferientage mit meinem kleinen Bruder, mit Pancakes vor dem Fernseher und ‚Kevin allein Zuhause‘ in Dauerschleife.

Straßenmalkreide, die die gesamte Garageneinfahrt und ganze Straßenzüge vor und hinter unserem Haus in farbenfrohem Pastell erblühen ließ.

Klavierunterricht mit Stunden voller Konzentration, Ärger und Schweiß, aber auch voller Triumpf und Freude, wenn mir ein Stück fehlerfrei gelang.

Mit meiner besten Freundin Zeit verbringen, vor, während und nach der Schule.

Für unsere Meerschweinchen besonders saftige Löwenzahnblätter sammeln und sie als eine Art Löwenzahnurwald an die Käfigdecke hängen.

Malen, Basteln und Zeichnen – besonders in der Vorweihnachtszeit – während Rolf Zukowski-CDs auf und ab laufen.

Disney-Filme mit Prinzessinnen, die mich dazu veranlassen, in jedes Freundschaftsbuch bei Berufswunsch ‚Schauspielerin‘ oder ‚Prinzessin‘ zu schreiben.

Aufführungen im Kinderchor mit von meiner Mama selbstgemachten Kostümen – ich als bezaubernd hellgrüne Schleie oder als quietschbunt gefiedertes Kuckucks-Vogelbaby – zählten zu meinen absoluten Highlights.

Sommerurlaube auf dem Campingplatz, wild und ungeschminkt auf viel zu großen Fahrrädern mit der Campingplatz-Freundin durch den Wald heizen und nackig in den kühlen See springen.

Zeit mit meiner Familie verbringen, mit meinem Bruder, meinen Eltern und meinen Cousinen und Großeltern, zusammen lachen und weinen, einander halten und lieben.


Text: Ida


 

Hier kommt ihr zu meinem letzten WritingFriday-Beitrag:

#WritingFriday [6]: “Die Schneekugel”

15 thoughts on “#WritingFriday [7]: “Ode an die Kindheit”

    1. Hallo Daniela,
      Danke für deinen lieben Kommentar! 🙂 Ahja, die wundervolle Aufgabe mit dem Außerirdischen und der Liebe… ich bin schon sehr gespannt auf deinen Text! 🙂
      Liebste Grüße,
      Ida

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  1. Hallo!
    Das klingt nach wirklich schönen Erinnerungen. 🙂 Das mit dem Bücher aufs höchste Regal legen hat mein Vater auch immer gemacht. Ich würd mich nicht wundern, wenn auf einem der Schränke in der Wohnung meiner Eltern noch irgendwo ein Kinderbuch rumliegen würde. Hey, ich wette, dass das genau der Ort ist, wo mein verschwundenes “Silberflügel”-Exemplar rumliegt! :O
    LG, m

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    1. Da bin ich aber froh, dass ich nicht die einzige bin, deren Eltern regelmäßig Bücher außer Reichweite legen mussten, damit ich etwas anderes mache außer zu lesen 😀
      Das würde mich jetzt richtig interessieren, ob du tatsächlich noch alte Kinderbücher auf den Schränken deiner Eltern findest 😀

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