Ida reflektiert · Leserückblick

Idas Leserückblick | Januar 2020

Während das neue Jahr bereits jetzt viel Grund zur Sorge bietet, sich der Klimawandel dank Frühlingswetter im Januar deutlich bemerkbar macht, ein Virus die ganze Welt in Aufruhe versetzt und man geneigt ist, nie wieder einen Fuß vor die Tür zu setzen… während all dieser Turbulenzen bin ich froh, dass ich mich von Zeit zu Zeit in andere Welten flüchten konnte. Das Resultat: Immerhin der Lesemonat Januar ist mit 8 ausgelesenen Bücher ein ganz ausgezeichneter Start ins neue Jahr! 


A U S G E L E S E N E    B Ü C H E R    I M    J A N U A R

Die insgesamt 8 Geschichten, die mich durch den Januar begleiteten, ergeben eine ganz bunte Mischung. Ein Hörbuch der Kinder-und Jugendliteratur befand sich darunter, zwei Krimis, die eigentlich perfekt zum kalten Wetter passen sollten (wenn’s denn eins gäbe), ein niedliches Kinderbuch, ein skandinavischer Roman und ein gleichermaßen verstörender wie unterhaltsamer dystopischer Sci-Fi-Roman.

R o a l d    D a h l    –    S o p h i e c h e n    u n d    d e r    R i e s e
Roald Dahl hat mich in meiner Kindheit schon oft begleitet, und zu Beginn des Jahres wollte ich noch einmal eine seiner Geschichten lesen. “Sophiechen und der Riese” ist eine fantastische und lustige Geschichte über den Mut eines einzelnen kleinen Mädchens, das Freundschaft zu einem Riesen schließt. Für mich war es das perfekte Buch, um in das neue Jahr zu starten.

H e i n r i c h    H e i n e    –    D e u t s c h l a n d :    E i n    W i n t e r m ä r c h e n
Der Monatsklassiker für den Januar musste nun schon viele Jahre ungelesen auf meinem Bücherregal verharren. Im Nu hatte ich das 70-seitige Gedicht ausgelesen, in dem Heinrich Heine sein Heimatland und seine Marotten parodiert und war begeistert! “Deutschland: Ein Wintermärchen” von Heine zu lesen war spannend und hat mich mit der ganzen Recherche ein bisschen an meine Uni-Zeit erinnert. Sich in den ganzen politischen Spitzen zu verlieren und über Heines Scharfsinn zu reflektieren, hat richtig viel Spaß gemacht.
[Hier kommt ihr zum Klassiker-Beitrag!]

Heine_Klassiker_01

A g a t h a    C h r i s t i e    –    A n d    T h e n    T h e r e    W e r e    N o n e
Winterzeit ist Krimizeit! Zu keiner Jahreszeit habe ich solche Lust, ganze Stapel von Krimis zu verschlingen wie im Winter. Mit “And Then There Were None” habe ich zum ersten Mal ein alleinstehendes Werk von Agatha Christie gelesen – das heißt, weder Miss Marple noch Hercule Poirot spielten in der Geschichte eine Rolle, und das war auch mal ganz spannend. “And Then There Were None” war aufregend! Auf einer einsamen Insel treffen neun Leute zusammen, die einander noch nie zuvor begegnet sind. Doch es gibt eine Sache, die sie alle gemein haben: jeder von ihnen hat ein Menschenleben auf dem Gewissen.

A g a t h a    C h r i s t i e    –    T h e    C l o c k s
Ein bisschen enttäuscht war ich ja schon vom zweiten Krimi, den ich von Agatha Christie im Januar gelesen habe. Er war gut, ohne Frage! Ein seltsam komplizierter Mordfall mit einer unbekannten Leiche und verschiedenen mysteriösen Uhren, die am Tatort auftauchen, eine blinde Verdächtige… es ist eine ganze Liste an Kuriositäten, die den Fall noch verworrener machen, bis des Rätsels Lösung auf dem Silbertablett geliefert wird. Und natürlich ist es Hercule Poirot persönlich, der das Tablett in Händen trägt. Aber im Großen und Ganzen war es mir eindeutig zu wenig Hercule Poirot!


C h l o e    B e n j a m i n    –    D i e    U n s t e r b l i c h e n
Mein absolutes Januar-Highlight habe ich in “Die Unsterblichen” von Chloe Benjamin gefunden. In diesem Buch verfolgt man das Leben der vier Geschwister Varya, Daniel, Klara und Simon, nachdem sie in ihren Sommerferien ihr Todesdatum von einer Wahrsagerin erfuhren. Ich empfand es als eine sehr berührende und intensive Geschichte über den Mut zu leben, und nicht nur zu überleben.  Meine hundertprozentige Leseempfehlung, liebe Leute!
[Hier findet ihr die Rezension zu “Die Unsterblichen”.]

DieUnsterblichen_01


P e r    P e t t e r s o n    –    N i c h t    m i t    m i r
Schon im Dezember habe ich den norwegischen Schriftsteller Per Petterson für mich entdeckt. Er schreibt so still, und erzeugt so die lautesten Töne. “Pferde stehlen” gehörte im letzten Jahr zu meinen 10 Buchlieblingen 2019, und auch “Nicht mit mir” erzählt eine Geschichte, die einen noch lange beschäftigt: Tommy und Jim, zwei beste Freunde, sehen sich nach 30 Jahren zufällig wieder. Damit beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die ihre gesamte Zukunft verändern kann. Ich freue mich schon auf weitere Werke von Petterson!

M a r g a r e t    A t w o o d    –    T h e    H e a r t    G o e s    L a s t
Mit meiner liebsten Gabriela habe ich im Januar dann mit “The Heart Goes Last” von Margaret Atwood noch einen BuddyRead gestartet. Dieser dystopische SciFi-Roman hat es faustdick hinter den Ohren, also typisch für ein Werk von Atwood. Das Setting: eine Wirtschaftskrise sorgt für Jobverlust und Armut unter den Menschen. Ein junges Paar, betroffen von der Obdachlosigkeit, darf an einem Projekt teilnehmen, bei dem sie monatlich abwechselnd im Gefängnis leben und in ihrem zur Verfügung gestellten Heim. Was kann schon schief gehen? Und wenn man Atwood kennt, dann weiß man: oh boy, was kann nicht schief gehen?

Januar_Rückblick05



H Ö R B Ü C H E R    I M    J A N U A R

Seit ich mit Terry Pratchetts Hörbuch-Version der “Scheibenwelt”-Romanen die Vorlesestimme von Katharina Thalbach für mich entdeckt habe, haben schon einige Hörbücher mein Herz erorbert. Im Januar habe ich mit “Die Borger in den Feldern” von Mary Norton dem zweiten Teil einer Geschichte gelauscht, die dank Katharina Thalbachs Stimme auf ganz magische Art und Weise zum Leben erwacht. Die Borger, das sind kleine, menschenähnliche Wesen, die im Verborgenen wohnen: in den kleinsten Schlupflöchern, wo niemand hinsieht, unter den Dielen oder in den Wänden. Alles, was sie zum Leben brauchen, borgen sie sich von den Menschen, bei denen sie leben – natürlich, ohne, dass die Großen etwas davon mitbekommen. Eine zauberhafte Geschichte!

 


Jetzt seid ihr gefragt: Wie war euer Lesemonat Januar? Welche Bücher haben euch besonders bewegt, erstaunt oder glücklich gemacht?

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