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Idas Teekränzchen #16 | Wie liest du?

Letzte Woche habe ich bei der lieben Ella einen Beitrag zu ihren Lesegewohnheiten gelesen [hier kommt ihr zu ihrem Beitrag!] und mich direkt dazu entschieden, auf diesen Zug aufzuspringen und euch von meinen eigenen Lesegewohnheiten zu berichten. Ich selber finde es nämlich immer wieder spannend zu erfahren, wie, wann und wo andere Bücherwürmer lesen und ob ich mit meinen seltsamen Leseanwandlungen eventuell allein bin.


H a s t    d u    e i n e n    b e s t i m m t e n    P l a t z    z u h a u s e    z u m    L e s e n ?

Da fallen mir spontan vier gemütliche Plätzchen ein, an die ich mich regelmäßig zum Lesen verziehe: Wenn ich abends lese, dann gemütlich in meinem Bett liegend, zwischen Decken und Kissen und unter einer furchtbar ungemütlichen Leselampe, die dringend ausgetauscht werden muss. Ansonsten lese ich entweder auf dem Sofa oder auf unmögliche Art und Weise in den Ohrensessel gelümmelt (wie hat der überhaupt noch Platz in unserer kleinen Wohnung?) oder auch am Küchentisch – wenn man dann ab und an den Blick von der Lektüre hebt, hat man gerade jetzt im Sommer einen wunderbar grünen Ausblick.


L e s e z e i c h e n    o d e r    e i n    w i l l k ü r l i c h e s    S t ü c k    P a p i e r ?

Schon bei Ella musste ich bei dieser Frage sehr lachen, denn ich besitze zwar einige sehr schöne Lesezeichen, die benutzte ich aber nur selten und nur dann, wenn ich mit dem Buch nicht das Haus verlasse (es könnte ja verloren gehen). Ansonsten taugt mir eigentlich alles als Lesezeichen. Gestern abend waren es beispielsweise abwechselnd ein Haargummi und meine Brille, obwohl ich letzteres wirklich nicht empfehlen kann – die arme Brille!


K a n n s t    d u    i r g e n d w o    i n    e i n e m    B u c h    a u f h ö r e n    z u    l e s e n?

Das kommt ganz darauf an. Ich höre ehrlich gesagt ungern mitten im Satz auf zu Lesen, weshalb ich bei Bus-und Zugfahrten schon immer drei Minuten vor dem Ausstieg mein Buch zuklappe. Wenn ich nicht unterwegs bin oder auf einen Bus warte, dann ist das allerdings kein Problem – solange ich weiß, dass ich innerhalb der nächsten Minuten an derselben Stelle weiterlesen kann.


I s s t    o d e r    t r i n k s t    d u    w ä h r e n d    d e s    L e s e n s ?

Trinken nur kühle Getränke, außer ich sitze am Küchentisch, gleichzeitig essen und lesen funktioniert jedoch ganz und gar nicht. Sonst bin ich einfach viel zu abgelenkt, und ich will mich voll und ganz auf das konzentrieren können, was ich gerade mache. Sonst passieren so Dinge wie Anfang dieses Jahres, als ich eine brühheiße Tasse Fencheltee über mir verschüttet habe. Die Verbrennung sieht man immer noch!


M u l t i t a s k i n g :    M u s i k    o d e r    F e r n s e h e n    w ä h r e n d    d u    l i e s t ?

Zu beidem ein klares Nein. Auch wenn ich während des Fernsehschauens schon öfter mein Handy vor der Nase hatte, beim Lesen will ich einfach nur in mein Buch schauen und ohne Ablenkung von außen der Geschichte folgen. Leichtes musikalisches Geplänkel im Hintergrund stört mich nicht, aber Gequatsche und eventuelle Explosionsgeräusche aus dem Fernseher führen höchstens dazu, dass ich ein und denselben Absatz fünfmal lese, ehe ich genervt das Buch in eine Ecke des Zimmers werfe.


E i n    B u c h    o d e r    m e h r e r e    B ü c h e r    g l e i c h z e i t i g ?

Ich mag es am liebsten, wenn ich nur ein Buch lese. Allerdings gibt es auch Bücher, die ich ungerne mit vor die Tür nehme (zum Beispiel illustrierte Schmuckausgaben) oder solche Bücher, die man einfach schnell in die Tasche schmeißen kann und ohne Probleme auf dem Weg zur Arbeit lesen kann. In solchen Fällen lese ich dann schon mal zwei Bücher gleichzeitig – für jede Situation eines.


L a u t    l e s e n    o d e r    s t i l l    u n d    l e i s e    i m    K o p f ?

Leise im Kopf! Nur, wenn ich gerade über eine besonders tolle Stelle im Buch stolpere und mein Umfeld direkt daran teilhaben lassen will, lese ich laut aus einem Buch vor.


Ü b e r s p r i n g s t    d u    P a s s a g e n    o d e r    S e i t e n    a u s    d e m    B u c h ?

Seiten überspringe ich auf keinen Fall. Das habe ich früher eine Weile gemacht und mich danach zunehmend gewundert, warum das Buch keinen Sinn ergibt. Und ein paar Seiten weiter vor gespitzt habe ich auch ab und zu, aber dann habe ich diese Seiten trotzdem gelesen. Aber einzelne Zeilen habe ich schon mal überflogen, weil die Stelle im Buch zu intensiv geworden ist und ich wissen wollte, ob das noch länger so geht und ich mir vorsorglich eine Hyperventiliertüte holen sollte.


D e n    B u c h r ü c k e n    b r e c h e n    o d e r    i h n    s o    b e l a s s e n ,    d a s s    e r    i m    b e s t e n    F a l l    w i e    n e u    a u s s i e h t ?

Ich finde, das kommt ganz darauf an, wie das Buch gemacht ist. Ich habe Bücher, deren Rücken sind an mehreren Stellen gebrochen und andere, die nicht einmal kleine Risse entlang des Buchrückens aufweisen. Aber absichtlich das Buch so weit aufklappen, dass man den Rücken sogar brechen hört, das habe ich bis jetzt nur bei zwei oder drei meiner eigenen Unibücher gemacht, die sich geweigert haben bei der Analyse offen liegen zu bleiben. Ich weiß, ich weiß, barbarisch! Aber das Cover umknicken, so wie es auf vielen Instagram-Bildern zu sehen ist, das bringe ich einfach nicht übers Herz.


S c h r e i b s t    d u    i n    d e i n e    B ü c h e r ?

Normalerweise schreibe ich selten in meine Bücher, außer ich habe zu einer Stelle direkt etwas zu sagen, was ich mir dringend merken will. Allerdings bin ich momentan eher der Post-It-Typ, denn ich hinterlasse in jedem meiner ausgelesenen Bücher kleine Post-Its an Stellen, die mir gefallen haben und unterstreiche höchstens mit feinem Bleistift genau die Zitate, die mir sehr nahe gingen.

 


Jetzt seid ihr gefragt: wie lest ihr?
Fühlt euch getagged und erzählt mir und all den anderen Leseratten da draußen von euren Lesegewohnheiten!

 


 

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14 thoughts on “Idas Teekränzchen #16 | Wie liest du?

  1. Hallo, Ida!
    Das ist ein ganz toller Beitrag. 🙂 So genau denke ich über meine Lesegewohnheiten gar nicht nach. Sollte ich vielleicht mal machen.
    Trägst du deine Brille denn normalerweise nicht? Ich hab meine meistens auf der Nase. Wenn ich die als Lesezeichen verwenden würde, dann stoß ich wieder gegen alle möglichen Möbel. 😀
    LG, m

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    1. Guten Morgen m!
      Dankeschön! 🙂 Normalerweise liest man einfach, und genau deshalb fand ich es so spannend, mal ein bisschen drüber nachzudenken, welche Gewohnheiten sich so über die Jahre durchgesetzt haben 😀
      Zum Lesen muss ich sie auf jeden Fall tragen. Allerdings habe ich laut dem letzten Check ‘nur’ 0,5 Dioptrien auf beiden Augen, zum gelegentlichen Rumlaufen ohne Brille reicht das noch :’D Aber meist benutze ich meine Brille eh nur dann als Lesezeichen, wenn ich vor dem Schlafengehen noch etwas lese und direkt im Anschluss schlafen gehe 😀
      Liebste Grüße,
      Ida

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  2. Huhu Ida,

    schön das du mitgemacht hast! 😀 Tolle Antworten. ❤

    Was? Du wirfst deine Bücher in die Ecke? XD Hihi. Also sowas. 😉 Aber ich kann dich schon verstehen, wenn die Welt um einen herum so laut schreit, kann man einfach nicht in Ruhe lesen.

    Ach und meine Brille musste auch schon öfter als Lesezeichen herhalten, genauso wie mein Handy. Die Lesegewohnheiten sind unergründlich.

    Liebste Grüße
    Ella ❤

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    1. Guten Morgen liebe Ella!

      Danke dir! ❤ Naja also meine Lektüre so wirklich rumgepfeffert habe ich bis jetzt nur einmal, und danach habe ich es grummelnd und ein wenig verschämt aufgehoben und mich entschuldigt. 😀 Aber wenn einem die Hutschnur platzt, kann alles passieren! 😀

      Jaaa, jetzt wo du es sagst – mein Handy hat auch schon oft zwischen den Seiten gesteckt! Schlimm wirds nur, wenn man dann panisch nach dem Teil sucht und sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern kann, dass man es als Lesezeichen benutzt hat.. xD

      Liebste Grüße,
      Ida ❤

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  3. Liebe Ida,

    ich erkenne mich mal wieder in vielem, was du schreibst wieder. Ich lasse mich beim Lesen leider auch viel zu leicht ablenken, als dass ich dabei essen oder gar den Fernseher laufen lassen könnte 😀 bei meinen Lesezeichen bin ich zwar nicht sehr wählerisch benutze aber meistens die mit dem Gummiband, da ich meine Bücher ständig und überall hin mitschleppe und es noch nicht selten vorgekommen ist, das einfache Zettel dabei mal herausgefallen sind 😀 gebrochene Buchrücken bei Taschenbüchern stören mich eher weniger…ich finde gerade bei englischsprachigen Ausgaben, die ja häufig etwas enger und auf dünnerem Papier gedruckt sind, ist es auch unglaublich ungemütlich wenn man versucht, den Rücken ja nicht zu brechen. Mich stört es allerdings immer wenn der Buchrücken dadurch schief wird…passiert auch bei gebundenen Büchern – weißt du was ich meine?! 😀 Das sieht dann im Regal immer so doof aus…

    Wieder mal ein sehr schöner Beitrag!

    Liebe Grüße
    Ricy

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    1. Hallo liebe Ricy!

      Tausend Dank für deinen lieben Kommentar! Das ist ja witzig, dass es nicht nur mir so geht, was das Leseverhalten angeht. 😀 Und oh mein Gott, JA, dieser schiefe Buchrücken! Erst gestern Abend bin ich während des Lesens in schweres Stirnrunzeln ausgebrochen, weil sich die Seiten schon wieder so asymmetrisch voneinander weg bewegt haben. :’D Ich versuche dann zwar immer, das Buch oben ein bisschen weiter aufzuklappen, aber das ist verlorene Liebesmüh. 😀 Und wenn diese Bücher dann wie Kraut und Rüben im Regal stehen und man weitere Bücher daneben quetschen muss, damit das nicht so arg auffällt… aah! :’D

      Hab einen schönen Tag!
      Liebste Grüße,
      Ida ❤

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  4. “Nur, wenn ich gerade über eine besonders tolle Stelle im Buch stolpere und mein Umfeld direkt daran teilhaben lassen will, lese ich laut aus einem Buch vor” – ich stelle mir gerade vor, wie du in der Bahn oder so sitzt, aufspringst und eine Stelle vorliest 😀
    Spaß bei Seite, haha.

    Den Tag habe ich nun schon öfter gesehen, mal schauen, vielleicht mache ich auch mal mit 🙂
    Es ist aber schon witzig, wie ähnlich sich da viele von uns in manchen Punkten sind.
    Ich esse gerne Chips beim lesen, bei heißen Getränken bin ich aber immer sehr vorsichtig. Das mit der Verbrennung klingt echt schlimm.

    Liebe Grüße,
    Nicci

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    1. Du wirst lachen, aber genau so wäre es wirklich beinah einmal passiert, bis mir aufgefallen ist, dass ich tatsächlich im Bus sitze und neben mir eine wildfremde Person, und nicht etwa eine befreundete Wegbegleiterin. 😀 Ich hab dann so getan, als müsste ich mich räuspern und habe meinen Kopf ganz unauffällig hinterm Buch versteckt… xD

      Genau das mochte ich an dem Tag eben auch – es ist so faszinierend zu sehen, wer welche Gewohnheiten mit einem teilt, oder wer davon weit abweicht – und warum. 😀 Ich habe es vorhin tatsächlich zum ersten Mal geschafft, während des Lesens Kekse zu futtern, aber dann habe ich alles vollgekrümelt und musste direkt aufhören zu lesen, weil ich mir sonst was anhören darf, wenn das Bett voller Kekskrümel ist. 😀
      Und das mit der Verbrennung… es war vor allem sehr, sehr doof. Und mitten in der Nacht. Und laut, weil ich fluchend ins Badezimmer gerannt bin und mit Schlafanzug unter die kalte Dusche gesprungen bin. xD Aber die Narben sieht man teilweise immer noch und erinnern mich an diesen nicht sehr glorreichen Moment. Oô

      Liebste Grüße,
      Ida ❤

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      1. Neeeeein wie geil 😀 Gut dass du dich da noch gefangen hast, haha.

        Oh nein 😀 Krümmel sind natürlich ungünstig beim Lesen. Kekse könnte ich also vermutlich auch nicht dabei essen, aber Chips gehen gut, haha.
        Oh je, das glaube ich dir 😦

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